Steffen Weinhold

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Steffen Weinhold
Steffen Weinhold
Steffen Weinhold (2018)
Spielerinformationen
Spitzname „Raffi“
Geburtstag 19. Juli 1986
Geburtsort Fürth, Deutschland BR BR Deutschland
Staatsbürgerschaft Deutscher deutsch
Körpergröße 1,91 m
Spielposition Rückraum rechts
  Rückraum Mitte
Wurfhand links
Vereinsinformationen
Verein vereinslos
Vereine in der Jugend
von – bis Verein
00000000 Deutschland TSV Altenberg
0000 Deutschland HG Zirndorf
Vereinslaufbahn
von – bis Verein
2003–2007 Deutschland HC Erlangen
2007–2009 Deutschland HSG Nordhorn
2009–2012 Deutschland TV Großwallstadt
2012–2014 Deutschland SG Flensburg-Handewitt
2014–2024 Deutschland THW Kiel
Nationalmannschaft
Debüt am 27. Februar 2008
gegen Schweiz Schweiz in St. Gallen
  Spiele (Tore)
Deutschland Deutschland 137 (339)[1]
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Medaillen  
Olympische Ringe Olympische Spiele
Bronze 2016 Rio de Janeiro
Handball-Europameisterschaft
Gold 2016 Polen
Stand: 1. Juli 2024

Steffen Weinhold (* 19. Juli 1986 in Fürth) ist ein deutscher Handballspieler. Er spielt im Rückraum rechts und auf der Mittelposition.

Weinhold durchlief alle möglichen Auswahlmannschaften – vom Bezirk, über den BHV, bis hin zum DHB. Sein bisher größter Erfolg war der Gewinn der Junioren-Europameisterschaft 2006. Er machte im Alter von 15 Jahren den wichtigen Schritt von der HG Zirndorf[2][3] zur HC Erlangen. Dort spielte er in der B- und A-Jugend und holte einige Bayerische Meisterschaften. Bereits mit 17 Jahren bestritt er für den HCE sein erstes Spiel in der 2. Bundesliga.[4] Er wechselte im Jahr 2007 vom HC Erlangen in die erste Bundesliga zur HSG Nordhorn, wo er gleich in seiner ersten Saison den EHF-Pokal gewann. Ab der Saison 2009/10 spielte er für den TV Großwallstadt. Im Sommer 2012 schloss sich Weinhold der SG Flensburg-Handewitt an,[5] mit der er 2014 die EHF Champions League gewann. Zur Saison 2014/15 wechselte er zum Rekordmeister THW Kiel[6] und gewann mit diesem mehrfach die Meisterschaft, den DHB-Pokal sowie 2020 die Champions League. Nach der Saison 2023/24 verließ er den THW.[7]

Nationalmannschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 27. Februar 2008 gab Steffen Weinhold unter Trainer Heiner Brand sein Debüt in der A-Nationalmannschaft in einem Testspiel gegen die Schweiz. Bei seinem Weltmeisterschaftsdebüt 2013 in Spanien erzielte er im ersten Gruppenspiel des DHB-Teams sieben Treffer und wurde anschließend zum Spieler des Spiels gewählt. Bei der Europameisterschaft 2016 war er nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Uwe Gensheimer Kapitän der deutschen Mannschaft. Beim 25:21-Sieg in der Vorrunde gegen Slowenien wurde er zum „Player of the Match“ bestimmt. Im Hauptrundenspiel gegen Russland erlitt er kurz vor Spielende einen Muskelbündelriss im linken Oberschenkel und konnte im weiteren Turnierverlauf nicht mehr eingesetzt werden. Die Mannschaft gewann am 31. Januar 2016 gegen Spanien den Titel.

Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro rückte Weinhold nachträglich für den verletzten Patrick Groetzki in den Kader.[8] Am Turnierende gewann er mit der deutschen Mannschaft die Bronzemedaille. Dafür erhielt er am 1. November 2016 das Silberne Lorbeerblatt.[9] Im Testspiel am 7. Januar 2018 gegen Island bestritt er sein 100. Länderspiel. Am 7. Januar wurde er in den endgültigen 16er-Kader berufen und nahm damit an der Europameisterschaft 2018 teil. Mit der deutschen Auswahl nahm er an den Olympischen Spielen in Tokio teil.[10] Nach den Olympischen Spielen trat er aus der Nationalmannschaft zurück. Weinhold absolvierte 137 Länderspiele, in denen er 339 Tore erzielte.

Nationalmannschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bundesligabilanz

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Saison Verein Spielklasse Spiele Tore 7-Meter Feldtore
2007/08 HSG Nordhorn Bundesliga 34 19 0 19
2008/09 HSG Nordhorn Bundesliga 34 100 0 100
2009/10 TV Großwallstadt Bundesliga 34 129 0 129
2010/11 TV Großwallstadt Bundesliga 32 113 0 113
2011/12 TV Großwallstadt Bundesliga 24 67 0 67
2012/13 SG Flensburg-Handewitt Bundesliga 34 91 0 91
2013/14 SG Flensburg-Handewitt Bundesliga 32 117 6 111
2014/15 THW Kiel Bundesliga 33 99 0 99
2015/16 THW Kiel Bundesliga 21 58 1 58
2016/17 THW Kiel Bundesliga 21 60 0 60
2017/18 THW Kiel Bundesliga 27 82 0 82
2018/19 THW Kiel Bundesliga 31 94 0 94
2019/20 THW Kiel Bundesliga 20 46 0 46
2020/21 THW Kiel Bundesliga 37 70 0 70
2021/22 THW Kiel Bundesliga 32 69 0 69
2022/23 THW Kiel Bundesliga 15 44 0 44
2023/24 THW Kiel Bundesliga 19 30 0 30
2007–2024 gesamt Bundesliga 480 1288 7 1281

Steffen Weinhold war von 1996 bis zum Abitur Schüler des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums Oberasbach.

Commons: Steffen Weinhold – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Profil Steffen Weinhold. Deutscher Handballbund, abgerufen am 12. August 2021.
  2. Karriere von Nationalspieler Weinhold begann in Zirndorf. Abgerufen am 8. Mai 2021.
  3. Handballstars im Wohnzimmer: Auch Weinhold schaut vorbei. Abgerufen am 8. Mai 2021.
  4. Ein großes Talent auf Rückraum Rechts: Toyota-Handball präsentiert Steffen Weinhold (HSG Nordhorn). toyota-handball.de, 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. Februar 2009; abgerufen am 13. Oktober 2016.
  5. Flensburg-Handewitt verpflichtet weiteren Nationalspieler. handball-world.com, 19. März 2012, abgerufen am 13. Oktober 2016.
  6. Weinhold wechselt von Flensburg zum THW Kiel. handball-world.com, 16. September 2013, abgerufen am 13. Oktober 2016.
  7. Steffen Weinhold am Mittwoch zum letzten Mal im THW-Trikot in Kiel. In: thw-handball.de. 28. Mai 2024, abgerufen am 28. Mai 2024.
  8. Linkshänder für Linkshänder: Spielertausch im DHB-Team vor drittem Olympia-Spiel. handball-world.com, 10. August 2016, abgerufen am 13. Oktober 2016.
  9. Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes Bundespräsidialamt, 1. November 2016.
  10. ihf.info: Cumulative Statistics: Germany, abgerufen am 12. August 2021