Michael Christensen (Rennfahrer)

dänischer Rennfahrer

Michael Klitgaard Christensen (* 28. August 1990 in Karlslunde, Dänemark) ist ein dänischer Rennfahrer. Er ist seit 2014 Porsche-Werksfahrer.

Michael Christensen 2024
Christensen beim Rennwochenende in Belgien, 2013
Der von Michael Christensen beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2024 gefahrene Porsche 963

Karriere

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Christensen begann seine Motorsportkarriere 2003 im Kartsport und erreichte einige Erfolge in dieser Kategorie. 2004 gewann er die nordische ICA Junioren-Kartmeisterschaft und ein Jahr später folgten die Meistertitel der dänischen und europäischen ICA Junioren-Kartmeisterschaft. 2006 wurde er Vizeweltmeister der Klasse Formula A und 2006 und 2007 gewann er die deutsche Kartmeisterschaft.

2008 wechselte Christensen in den Formelsport und trat für Räikkönen Robertson Racing in der europäischen Formel BMW an. Mit einem zweiten Platz beendete er seine erste Saison auf dem sechsten Gesamtrang und wurde zudem bester Neuling der Saison. 2009 blieb Christensen in dieser Serie und wechselte zu Mücke Motorsport. Überschattet wurde die Saison von einem Skandal, in dem sein Rennstall Mücke Motorsport verwickelt war. Nachdem er das zweite Rennen auf dem Hungaroring gewonnen hatte,[1] wurde bei der technischen Abnahme nach dem Rennen illegale Ölüberdruckventilfedern entdeckt und Mücke Motorsport für das Rennen disqualifiziert sowie für die nächsten vier Rennen gesperrt.[2] Da Mücke Motorsport in Berufung ging, durften die Piloten unter Vorbehalt starten und Christensen kam bei einem weiteren Rennen als Erster ins Ziel.[3] Nach dem Ende der Saison wurden die Strafen gegen Mücke Motorsport bestätigt und Christensen belegte mit vier Siegen den vierten Platz in der Meisterschaft.[4]

2010 trat Christensen für MW Arden in der neugegründeten GP3-Serie an.[5] Am Saisonende belegte er den 31. Gesamtrang. 2011 kehrte Christensen zu Mücke Motorsport zurück und absolvierte für den Rennstall seine zweite GP3-Saison.[6] Während sein Teamkollege Nigel Melker mit einem Sieg Meisterschaftsdritter wurde, schloss Christensen die Saison mit zwei zweiten Plätzen als beste Resultate auf dem elften Platz im Gesamtklassement ab. Darüber hinaus machte er in der ADAC GT Masters erste Erfahrungen im GT-Sport und nahm an drei Veranstaltungen teil.

2012 verließ Christensen den Formelsport vollständig. Er wurde ins Förderprogramm von Porsche aufgenommen und trat im deutschen Porsche Carrera Cup für Konrad Motorsport an.[7] Beim letzten Saisonrennen erzielte er von der Pole-Position startend seinen ersten Sieg.[8] Christensen beendete die Saison auf dem siebten Platz und unterlag damit seinem Teamkollegen Norbert Siedler, der Fünfter wurde. Darüber hinaus absolvierte er zwei Gaststarts im Porsche Supercup. 2013 blieb Christensen im Porsche-Förderprogramm und ging für das Team DAMS im Porsche Supercup an den Start.[9] Er konnte das vierte Rennen der Saison auf dem Nürburgring gewinnen und wurde am Ende der Saison sechster in der Meisterschaft.

Zur Saison 2014 wurde Christensen vom Porsche-Junior zum Werksfahrer befördert.[10] Er trat für das Team Porsche North America in der United SportsCar Championship an und konnte bereits im zweiten Saisonlauf, dem 12-Stunden-Rennen von Sebring, seinen ersten Klassensieg einfahren. Am Ende der Saison wurde er zusammen mit seinem Teamkollegen Patrick Long sechster der Meisterschaft. In der Sonderwertung für Langstreckenrennen, dem North American Endurance Cup, konnte er zusammen mit Long den Titel einfahren.

Statistik

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Karrierestationen

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  • 2003–2007: Kartsport
  • 2008: Europäische Formel BMW (Platz 6)
  • 2009: Europäische Formel BMW (Platz 4)

Le-Mans-Ergebnisse

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Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2015 Deutschland  Porsche Team Manthey Porsche 911 RSR Osterreich  Richard Lietz Deutschland  Jörg Bergmeister Rang 30
2016 Deutschland  Dempsey-Proton Racing Porsche 911 RSR Osterreich  Richard Lietz Osterreich  Philipp Eng Rang 31
2017 Deutschland  Porsche GT Team Porsche 911 RSR Frankreich  Kévin Estre Deutschland  Dirk Werner Ausfall Unfall
2018 Deutschland  Porsche GT Team Porsche 991 RSR GTE Frankreich  Kévin Estre Belgien  Laurens Vanthoor Rang 15 und Klassensieg
2019 Deutschland  Porsche GT Team Porsche 991 RSR GTE Frankreich  Kévin Estre Belgien  Laurens Vanthoor Rang 29
2020 Deutschland  Porsche GT Team Porsche 991 RSR-19 Frankreich  Kévin Estre Belgien  Laurens Vanthoor Rang 35
2021 Deutschland  Porsche GT Team Porsche 991 RSR-19 Frankreich  Kévin Estre Schweiz  Neel Jani Rang 22
2022 Deutschland  Porsche GT Team Porsche 991 RSR-19 Frankreich  Kévin Estre Belgien  Laurens Vanthoor Rang 31
2023 Deutschland  Porsche Penske Motorsport Porsche 963 Vereinigte Staaten  Dane Cameron Frankreich  Frédéric Makowiecki Rang 9
2024 Deutschland  Porsche Penske Motorsport Porsche 963 Australien  Matt Campbell Frankreich  Frédéric Makowiecki Rang 6

Sebring-Ergebnisse

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Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2014 Vereinigte Staaten  Porsche North America Porsche 911 RSR Vereinigte Staaten  Patrick Long Deutschland  Jörg Bergmeister Rang 12 und Klassensieg
2016 Vereinigte Staaten  Porsche North America Porsche 911 RSR Neuseeland  Earl Bamber Frankreich  Frédéric Makowiecki Rang 12
2017 Vereinigte Staaten  Alegra Motorsports Porsche 911 GT3 R Vereinigte Staaten  Carlos de Quesada Vereinigte Staaten  Spencer Pumpelly Kanada  Daniel Morad Rang 25
2024 Vereinigte Staaten  AO Racing Porsche 911 GT3 R (992) Deutschland  Laurin Heinrich Vereinigte Staaten  Sebastian Priaulx Rang 28

Einzelergebnisse in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft

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Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9
2015 Manthey-Racing Porsche 911 RSR Vereinigtes Konigreich  SIL Belgien  SPA Frankreich  LEM Deutschland  NÜR Vereinigte Staaten  AUS Japan  FUJ China Volksrepublik  SHA Bahrain  BAH
10 30 15 14 17 14 23
2016 Proton Racing Porsche 911 RSR Vereinigtes Konigreich  SIL Belgien  SPA Frankreich  LEM Deutschland  NÜR Mexiko  MEX Vereinigte Staaten  AUS Japan  FUJ China Volksrepublik  SHA Bahrain  BAH
25 18 31 23 20 21 23 22 25
2017 Porsche GT Team Porsche 911 RSR Vereinigtes Konigreich  SIL Belgien  SPA Frankreich  LEM Deutschland  NÜR Mexiko  MEX Vereinigte Staaten  AUS Japan  FUJ China Volksrepublik  SHA Bahrain  BAH
DNF 22 DNF 17 18 14 14 DNF DNF
2018/19 Porsche GT Team Porsche 991 RSR Belgien  SPA Frankreich  LEM Vereinigtes Konigreich  SIL Japan  FUJ China Volksrepublik  SHA Vereinigte Staaten  SEB Belgien  SPA Frankreich  LEM
14 15 13 11 10 14 17 29
2019/20 Porsche GT Team Porsche 991 RSR Vereinigtes Konigreich  SIL Japan  FUJ China Volksrepublik  SHA Bahrain  BAH Vereinigte Staaten  AUS Belgien  SPA Frankreich  LEM Bahrain  BAH
14 14 14 19 14 9 35 8
2021 Porsche GT Team Porsche 991 RSR Belgien  SPA Portugal  POR Italien  MON Frankreich  LEM Bahrain  BAH Bahrain  BAH
16 22 16
2022 Porsche GT Team Porsche 911 RSR Vereinigte Staaten  SEB Belgien  SPA Frankreich  LEM Italien  MON Japan  FUJ Bahrain  BAH
17 12 31 18 19 19
2023 Penske Porsche Porsche 963 Vereinigte Staaten  SEB Portugal  POR Belgien  SPA Frankreich  LEM Italien  MON Japan  FUJ Bahrain  BAH
5 35 4 9 4 36 7
2024 Penske Porsche Porsche 963 Katar  KAT Italien  IMO Belgien  SPA Frankreich  LEM Brasilien  SAO Vereinigte Staaten  AUS Japan  FUJ Bahrain  BAH
3 3 DNF 6 3 7 DNF
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Commons: Michael Christensen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. „Perfektes Wochenende für Christensen“ (Motorsport-Total.com am 26. Juli 2009)
  2. „Regelverstoß: Mücke für vier Rennen gesperrt“ (Motorsport-Total.com am 20. August 2010)
  3. „Jim Pla feiert in Valencia zweiten Sieg für DAMS“ (Motorsport-Total.com am 23. August 2009)
  4. „FIA bestätigt Strafen gegen Mücke“ (Motorsport-Total.com am 17. November 2009)
  5. „GP3: Arden verpflichtet Christensen“ (Motorsport-Total.com am 8. Januar 2010)
  6. „GP3 - Michael Christensen fährt wieder für Mücke“ (Motorsport-Magazin.com am 21. April 2011)
  7. „Bachler & Christensen neue Porsche-Junioren“ (Motorsport-Total.com am 9. März 2012)
  8. „Premierensieg für Porsche-Junior Christensen“. Motorsport-Total.com, 21. Oktober 2012, abgerufen am 22. Dezember 2012.
  9. „Porsche schreibt Nachwuchsförderung weiter groß“. Motorsport-Total.com, 23. November 2012, abgerufen am 22. Dezember 2012.
  10. motorsport-total.com