Wikipedia

Dudi Sela

israelischer Tennisspieler

Dudi Sela (hebräisch דודי סלע; * 4. April 1985 in Kirjat Schmona) ist ein ehemaliger israelischer Tennisspieler.

Dudi Sela Tennisspieler
Dudi Sela
Dudi Sela
Sela 2016 in Wimbledon
Nation: Israel Israel
Geburtstag: 4. April 1985
Größe: 175 cm
Gewicht: 65 kg
1. Profisaison: 2002
Rücktritt: 2022
Spielhand: Rechts, einhändige Rückhand
Trainer: Yoav Ben Zvi
Preisgeld: 4.003.831 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 143:195
Höchste Platzierung: 29 (20. Juli 2009)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open 3R (2009, 2015, 2016)
French Open 2R (2009, 2015)
Wimbledon AF (2009)
US Open 2R (2007, 2010, 2011, 2013, 2014, 2017)
Doppel
Karrierebilanz: 26:48
Karrieretitel: 1
Höchste Platzierung: 122 (22. Februar 2010)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open 2R (2010)
French Open 2R (2010, 2012)
Wimbledon 2R (2016)
US Open AF (2009, 2017)
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Karriere

Bearbeiten

Dudi Sela begann im Alter von 7 Jahren mit dem Tennissport.[1] In seiner Jugend gewann Sela 2003 im Doppel mit György Balázs das Juniorenturnier der French Open, im Einzel erreichte er im selben Jahr beim Juniorenturnier der US Open das Halbfinale, wo er gegen Marcos Baghdatis verlor. Seinen ersten Titel auf der Junior Tour gewann er im April 2000 in Haifa im Doppel mit seinem Landsmann Idan Ben Harosch. 2001 gewann er in Korfu ebenfalls im Doppel und erreichte im Einzel außerdem das Finale. Im April 2001 gewann er seinen ersten Einzeltitel in Castricum. Seine beste Platzierung in der Junior-Weltrangliste war ein 9. Rang im Einzel sowie ein 16. Rang im Doppel, die er 2002 bzw. 2003 erreichte.

2002 wurde er Profi, drei Jahre später gewann er auf der ATP Challenger Tour hintereinander die Turniere in Vancouver und Lexington. 2006 hat er mit fünf Turniersiegen beim USTA Pro Circuit, einer Reihe von Future-Turnieren in den USA, mehr Männereinzeltitel gewonnen als jeder andere. Im Juli 2007 verlor er das Finale des Challengers in Córdoba. Im Oktober kam er in Tokio erstmals in ein Viertelfinale bei einem Turnier der ATP Tour und verlor gegen den späteren Finalisten Richard Gasquet. 2008 folgte in Peking das erste Einzelfinale auf der ATP Tour; er musste sich dem favorisierten US-Amerikaner Andy Roddick geschlagen geben.

Nach guten Ergebnissen im Jahr 2009 bei den Australian Open, in Memphis und in ’s-Hertogenbosch, erzielte er sein bestes Grand-Slam-Resultat in Wimbledon. Nach Siegen über Stefan Koubek, Rainer Schüttler und den an 15 gesetzten Spanier Tommy Robredo zog Sela ins Achtelfinale ein, wo er Novak Đoković unterlag. Nach diesem Turnier erreichte er mit Platz 29 der Weltrangliste die beste Ranglistenposition seiner Karriere. Auch im Doppel war das Achtelfinale seine beste Runde, sowohl 2009 mit Lu Yen-hsun als auch 2017 mit Steve Darcis erreichte er diese Runde bei den US Open.

Anfang 2010 schied er im Halbfinale von Chennai gegen Stan Wawrinka aus. In den nächsten Jahren etablierte er sich auf der World Tour, spielte aber auch weiterhin einige Challenger-Turniere, wo er sich mehrere Titel sichern konnte. Im Jahr 2014 erreichte er sein zweites und letztes Einzelfinale auf der World Tour. Die Finalpartie von Atlanta gewann John Isner gegen ihn. Seinen einzigen Titel auf der World Tour gewann Sela im Mai 2016. Gemeinsam mit Flavio Cipolla gewann er den Doppeltitel in Istanbul, nachdem sie die Paarung Andrés Molteni und Diego Schwartzman in drei Sätzen geschlagen haben. 2016 nahm er an den olympische Sommerspielen teil, in der zweiten Runde verlor er gegen David Goffin.

Nachdem die ATP Tour 2020 aufgrund der weltweiten COVID-19-Pandemie mehrere Monate ausgesetzt worden war, spielte Sela im Juni 2021 erstmals wieder bei einem internationalen Turnier. Er spielte 2022 und 2023 ausschließlich Qualifikationen zu Grand-Slam-Turnieren, konnte sich jedoch für keine Hauptrunde mehr qualifizieren.

2005 spielte Sela erstmals für Israel im Davis Cup, bis 2019 trat er in 30 Begegnungen an. Er gewann 26 von 56 Matches.[2]

Anfang 2022 kündigte Sela an, dass dies seine letzte Saison im professionellen Bereich ist und trat zurück.[3]

Persönliches

Bearbeiten

Dudi Selas Eltern, eine Krankenschwester und ein Busfahrer, wanderten von Rumänien aus nach Israel ein. Sela wuchs mit einer Schwester und zwei Brüdern auf.[4]

Er ist verheiratet und hat Kinder.[5]

Erfolge

Bearbeiten
Legende (Einzel)
Grand Slam
Tennis Masters Cup
ATP Masters Series
ATP World Tour Masters 1000
ATP International Series Gold
ATP World Tour 500
ATP International Series
ATP World Tour 250 (1)
ATP Challenger Tour (28)
ATP-Titel nach Belag
Hartplatz (0)
Sand (1)
Rasen (0)

Einzel

Bearbeiten

Turniersiege

Bearbeiten
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 14. Juli 2003 Russland  Toljatti (1) Hartplatz Argentinien  Juan Pablo Brzezicki 6:2, 6:4
2. 25. Juli 2005 Vereinigte Staaten  Lexington Hartplatz Vereinigte Staaten  Bobby Reynolds 6:3, 3:6, 6:4
3. 1. August 2005 Kanada  Vancouver (1) Hartplatz Australien  Paul Baccanello 6:2, 6:3
4. 16. Juli 2007 Russland  Toljatti (2) Hartplatz Russland  Michail Ledowskich 7:6, 6:3
5. 22. Oktober 2007 Korea Sud  Seoul Hartplatz Griechenland  Konstantinos Economidis 6:4, 6:4
6. 19. November 2007 Japan  Yokohama Hartplatz Japan  Takao Suzuki 6:7, 6:4, 6:2
7. 3. August 2008 Kanada  Vancouver (2) Hartplatz Vereinigte Staaten  Kevin Kim 6:3, 6:0
8. 2. Mai 2010 Griechenland  Rhodos Hartplatz Deutschland  Rainer Schüttler 7:63, 6:3
9. 9. August 2010 Kanada  Vancouver (3) Hartplatz Litauen  Ričardas Berankis 7:5, 6:2
10. 15. Mai 2011 Korea Sud  Busan (1) Hartplatz Japan  Tatsuma Itō 6:2, 6:75, 6:3
11. 21. Mai 2011 Usbekistan  Fargʻona Hartplatz Australien  Greg Jones 6:2, 6:1
12. 11. Juni 2011 Vereinigtes Konigreich  Nottingham Rasen Frankreich  Jérémy Chardy 6:4, 3:6, 7:5
13. 2. September 2012 Thailand  Bangkok Hartplatz Japan  Yūichi Sugita 6:1, 7:5
14. 19. Mai 2013 Korea Sud  Busan (2) Hartplatz Russland  Alex Bogomolow 6:1, 6:4
15. 28. Juli 2013 Kasachstan  Astana Hartplatz Kasachstan  Michail Kukuschkin 5:7, 6:2, 7:66
16. 13. Oktober 2013 Usbekistan  Taschkent Hartplatz Russland  Teimuras Gabaschwili 6:1, 6:2
17. 12. April 2015 Turkei  Batman Hartplatz Slowenien  Blaž Kavčič 6:75, 6:3, 6:3
18. 23. August 2015 Kanada  Vancouver (4) Hartplatz Australien  John-Patrick Smith 6:4, 7:5
19. 1. November 2015 China Volksrepublik  Suzhou Hartplatz Kroatien  Matija Pecotić 6:1, 1:0 aufgg.
20. 27. März 2016 China Volksrepublik  Shenzhen Hartplatz China Volksrepublik  Wu Di 6:4, 6:3
21. 14. Januar 2017 Australien  Canberra Hartplatz Deutschland  Jan-Lennard Struff 3:6, 6:4, 6:3
22. 18. Juni 2017 Vereinigtes Konigreich  Nottingham Rasen Italien  Thomas Fabbiano 4:6, 6:4, 6:3
23. 9. Juni 2019 Vereinigte Staaten  Little Rock Hartplatz Korea Sud  Lee Duck-hee 6:1, 4:3 aufgg.

Finalteilnahmen

Bearbeiten
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 28. September 2008 China Volksrepublik  Peking Hartplatz Vereinigte Staaten  Andy Roddick 4:6, 7:66, 3:6
2. 28. Juli 2014 Vereinigte Staaten  Atlanta Hartplatz Vereinigte Staaten  John Isner 3:6, 4:6

Doppel

Bearbeiten

Turniersiege

Bearbeiten
ATP World Tour
Bearbeiten
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 1. Mai 2016 Turkei  Istanbul Sand Italien  Flavio Cipolla Argentinien  Andrés Molteni
Argentinien  Diego Schwartzman 		6:3, 5:7, [10:7]
ATP Challenger Tour
Bearbeiten
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 18. November 2007 Chinesisch Taipeh  Kaohsiung Hartplatz Indien  Prakash Amritraj Sudafrika  Rik De Voest
Kanada  Pierre-Ludovic Duclos 		6:4, 7:64
2. 22. Juli 2012 Vereinigte Staaten  Binghamton Hartplatz Israel  Harel Srugo Schweiz  Adrien Bossel
Vereinigte Staaten  Michael McClune 		6:2, 3:6, [10:8]
3. 31. März 2013 Frankreich  Le Gosier Hartplatz Chinesisch Taipeh  Wang Yeu-tzuoo Deutschland  Philipp Marx
Rumänien  Florin Mergea 		6:1, 6:2
4. 25. Oktober 2015 China Volksrepublik  Ningbo Hartplatz Israel  Amir Weintraub Kroatien  Nikola Mektić
Kroatien  Franko Škugor 		6:3, 3:6, [10:6]
5. 27. Januar 2019 Australien  Burnie Hartplatz Sudafrika  Lloyd Harris Bosnien und Herzegowina  Mirza Bašić
Bosnien und Herzegowina  Tomislav Brkić 		6:3, 6:73, [10:8]
Bearbeiten
Commons: Dudi Sela – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. ↑ Open Season: Part 2. In: howardblas.com. 15. November 2009, abgerufen am 17. August 2024.
  2. ↑ Dudi Sela. In: daviscup.com. Abgerufen am 17. August 2024.
  3. ↑ Shane Desiatnik: Sela confirms final year on tennis tour. In: australianjewishnews.com. 13. Januar 2022, abgerufen am 17. August 2024.
  4. ↑ Information about Dudi Sela. In: unitedathletes.com. Abgerufen am 17. August 2024.
  5. ↑ Noah Johnson: Dudi Sela: Underappreciated Israeli sports icon. In: umdmitzpeh.com. 28. April 2017, abgerufen am 17. August 2024.
Personendaten
NAME Sela, Dudi
KURZBESCHREIBUNG israelischer Tennisspieler
GEBURTSDATUM 4. April 1985
GEBURTSORT Kirjat Schmona, Israel
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Dudi_Sela&oldid=247817441“