Wie du eine Datenschutzerklärung für deine WordPress-Website schreibst und hinzufügst

Egal, ob du ein Blog, eine Unternehmenswebsite oder irgendetwas dazwischen betreibst, die Besucher deiner WordPress-Website haben das Recht zu erfahren, wie du ihre Daten verwendest. Datenschutzerklärung sind wichtige Dokumente, die den Nutzern erklären, wie du ihre Daten sammelst und verwendest. Vielleicht weißt du aber nicht, wie du eine Datenschutzerklärung schreiben und anzeigen sollst.

Deshalb haben wir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung erstellt, die dir dabei hilft, eine Datenschutzerklärung zu erstellen, die sowohl das Vertrauen deiner Website-Besucher stärkt als auch dich vor möglichen rechtlichen Problemen schützt. WordPress hat eine Standardvorlage, die du ausfüllen und auf deiner Seite veröffentlichen kannst. Darüber hinaus können dir auch einige Plugins helfen.

In diesem Ratgeber erfährst du, was eine Datenschutzerklärung ist und warum sie so wichtig ist. Anschließend zeigen wir dir, wie du deine eigene Erklärung schreibst und auf deiner WordPress-Website einfügst.


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Ein Überblick über Datenschutzerklärungen

Viele Websites sammeln Daten über ihre Besucher. Diese Informationen können für Marketingzwecke genutzt werden, z. B. für gezielte Werbung. Im Allgemeinen sammeln viele WordPress-Websites Informationen über:

  • Alter, Geschlecht und Wohnort
  • E-Mail-Adressen und Telefonnummern
  • Daten zum Nutzerverhalten, die über Tracking-Tools wie Google Analytics gesammelt werden
  • Kommentare
  • Kontaktinformationen aus Eingabeformularen
  • Daten, die von Sicherheitstools und Plugins erfasst werden.

Eine Datenschutzerklärung ist ein Dokument, das Benutzern erklärt, wie ihre Daten verwendet werden. Dies wird auch als Datenschutzrichtlinie(n) bezeichnet. Die meisten Websites haben in ihrer Fußzeile oder im Navigationsmenü einen Linz zu ihrer Datenschutzerklärung:

Eine Studie von Acxiom hat ergeben, dass im Jahr 2022 mehr als ein Drittel (36 %) der Verbraucher in Deutschland das Vertrauen in ein Unternehmen als einen der drei wichtigsten Faktoren für ihre Bereitschaft, persönliche Daten mit einem Unternehmen zu teilen, nennen. 74 % der Befragten gaben an, dass Transparenz darüber, wie ihre Daten gesammelt und verwendet werden, für sie eine wichtige Rolle spielt, wenn sie ihre persönlichen Daten an ein Unternehmen weitergeben.

Da das Thema Datenschutz immer mehr an Bedeutung gewinnt, kann dir eine Erklärung, wie du die Daten deiner Besucher verwendest, beim Aufbau einer vertrauenswürdigen Website helfen.

Die Regeln und Vorschriften für den Datenschutz können von Land zu Land unterschiedlich sein. Generell gilt jedoch: Wenn deine Website personenbezogene Daten über deine Besucher sammelt, brauchst du eine Datenschutzerklärung.



Warum es wichtig ist, eine Datenschutzerklärung zu haben

Eine Datenschutzerklärung ist für Unternehmen, Freiberufler und Blogger gesetzlich vorgeschrieben. Jeder, der Daten von den Besuchern einer WordPress-Website sammelt, benötigt eine.

Du brauchst zum Beispiel eine Seite mit einer Datenschutzerklärung, um die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) einzuhalten. Dies ist ein Gesetz der Europäischen Union (EU), das die Daten und die Privatsphäre von Internetnutzern innerhalb des EU-Wirtschaftsraums schützt:

Auch andere Gesetze in Ländern außerhalb der EU schützen die Privatsphäre, aber die DSGVO ist das strengste. Wenn du dich nicht an die DSGVO hältst, drohen finanzielle Strafen in Höhe von bis zu 20 Millionen Euro. In den schwersten Fällen kannst du sogar zu einer Gefängnisstrafe verurteilt werden.

Selbst wenn du nicht in der EU ansässig bist, können die Vorschriften für dich gelten. Wenn du zum Beispiel Produkte und Dienstleistungen für in der EU ansässige Personen anbietest oder deren Daten verfolgst, muss deine Website technisch der DSGVO entsprechen.

Wie wir bereits besprochen haben, ist eine Datenschutzerklärung die beste Methode, das Vertrauen der Benutzer zu gewinnen. Wenn du keine Datenschutzerklärung auf deiner WordPress-Website hast, könnte das deinem Ruf erheblich schaden und Leser vergraulen.

Was sollte die Datenschutzerklärung deiner Website beinhalten?

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, wie deine Website Benutzerdaten sammeln kann, und du solltest jeden Aspekt transparent machen. Bevor wir jedoch ins Detail gehen, wollen wir auf deine spezielle WordPress-Website und ihre Beziehung zu Benutzerdaten eingehen.

Wir empfehlen, dir einen Überblick über alle Informationen, die du sammelst, zu verschaffen. Um die Datenschutzrichtlinien für deine WordPress-Website zu vereinfachen, kannst du aufhören, Daten über die Besucher deiner Website zu sammeln, die du vielleicht nicht brauchst. Dazu könnten Alter, Standort, Telefonnummern und E-Mail-Adressen gehören.

Indem du überlegst, welche Informationen notwendig sind, kannst du deinen Arbeitsaufwand verringern und die Erstellung deiner Datenschutzerklärung vereinfachen.

Beginnen wir nun mit den Grundlagen. Nachdem du ermittelt hast, welche Informationen du sammelst, musst du dies deinen Besuchern in einer transparenten Erklärung offenlegen.

Letztendlich ist die wichtigste Bedingung deiner Datenschutzerklärung, dass du alle Aspekte offenlegst, wie du persönliche Daten sammelst und verwendest. Dies schafft Klarheit für Besucher und Strafverfolgungsbehörden.

Du kannst auch die DSGVO-Richtlinien als Leitfaden für deine Offenlegung verwenden. Sie sollte mindestens die folgenden Punkte enthalten:

  • Identitätsangaben und Kontaktinformationen deiner Website
  • Die Kontaktinformationen der Datenschutzbeauftragten (falls vorhanden)
  • Wie du personenbezogene Daten verwenden wirst
  • Wo du personenbezogene Daten speichern wirst
  • Alle Empfänger der gesammelten Daten
  • Eine mögliche Weitergabe von Informationen an Dritte
  • Rechte der Benutzer, auf ihre Daten zuzugreifen oder sie löschen zu lassen

Es kann hilfreich sein, einen Blick in die Datenschutzerklärungen von Unternehmen wie Facebook zu werfen und dir anzusehen, wie sie ihre Erklärungen gestalten. Diese Dokumente können dich inspirieren, wie du deine eigene Datenschutzerklärung gestalten kannst.

So schreibst du (manuell) eine Datenschutzerklärung und fügst sie deiner WordPress-Website hinzu

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Datenschutzerklärung zu deiner WordPress-Website hinzuzufügen. Eine der einfachsten Methoden ist die manuelle Konfiguration der von WordPress bereitgestellten Vorlage. Sehen wir uns diesen Prozess einmal an!

Schritt 1: Finde und bearbeite die Datenschutzvorlage

Öffne zunächst deine WordPress-Verwaltung und gehe auf die Registerkarte Datenschutz. Dort findest du eine allgemeine Vorlage für Datenschutzerklärungen:

Du solltest nun die Option Eine neue Seite für die Datenschutzerklärung erstellen sehen. Wenn du noch keine Datenschutzerklärung erstellt hast, klicke auf die Schaltfläche Erstellen.

Wenn du eine bestehende Seite hast, wähle sie aus dem Dropdown-Menü neben Eine Seite für die Datenschutzerklärung auswählen und klicke dann auf Diese Seite benutzen:

WordPress erstellt automatisch eine Datenschutzerklärung mit einigen personalisierten Details von deiner Website. Du kannst Abschnitte bearbeiten, darunter Kommentare, Cookies und Medien:

Es gibt vorgeschlagene Überschriften, z. B. Wie lange wir deine Daten speichern, Welche Rechte du an deinen Daten hast und Mit wem wir deine Daten teilen. Wir empfehlen, die Standardinformationen zu lesen und an deine Bedürfnisse anzupassen.

Schritt 2: Veröffentliche deine Datenschutzerklärung und füge sie deinem Menü hinzu

Wenn du mit deinen Informationen zufrieden bist, klicke auf Veröffentlichen. Du kannst dir auch eine Vorschau deiner Informationen ansehen, indem du auf Vorschau klickst:

Vergiss nicht, dass die Veröffentlichung dieser Seite alle vorherigen Datenschutzerklärungen überschreibt.

Jetzt ist es an der Zeit, deine Datenschutzerklärung in dein Menü einzufügen, damit Benutzer sie leicht finden können. Gehe zu

Die Bearbeitung deines Menüs hängt vom WordPress-Theme ab.

Im Folgenden zeigen wir dir, wie du die Datenschutzerklärung mit dem Site-Editor zu deiner Website hinzufügen kannst. Du kannst hier mehr darüber lesen, wie du Links zu Menüs hinzufügst.

Design > Website-Editor:

Klicke auf die rechte Bildschirmseite, um den Bearbeitungsbereich zu öffnen.

Wenn die Datenschutzerklärung nicht automatisch zum Navigationsmenü hinzugefügt wurde, füge sie mit den folgenden Schritten hinzu:

  1. Wähle den Navigationsblock aus, der in anderen Blöcken wie Kopfzeile, Gruppe und Zeile verschachtelt sein kann.
  2. Klicke auf das Symbol [+], das nun auf dem Navigationsblock erscheint.
  3. Wähle die Datenschutzerklärung aus der Dropdown-Liste der Seiten, die du dem Menü hinzufügen möchtest.

Du kannst den Text, der im Seitenmenü angezeigt werden soll, bearbeiten. Klicke im Editor auf Speichern, um deine Änderungen zu speichern.

Du kannst die Datenschutzerklärung auch über WP-Admin oder den Customizer in das Navigationsmenü deiner Website einfügen, wenn du ein klassisches Theme verwendest.

Hinzufügen einer Datenschutzerklärung (mit einem Plugin)

Alternativ dazu kannst du eine WordPress-Datenschutzerklärung auch mithilfe eines Plugins hinzufügen. Diese Methode ist besser geeignet, wenn du dich nicht ganz wohl dabei fühlst, die Informationen in deiner Offenlegung zu bearbeiten.

In dieser Anleitung arbeiten wir mit dem Plugin WP AutoTerms.* Mit diesem benutzerfreundlichen Tool kannst du individuelle Datenschutzerklärungen erstellen, die mit der DSGVO, Datenschutzerklärungen für Amazon Associates-Partner und mehr übereinstimmen.

* Hinweis: Das WPAutoTerms Plugin ist derzeit nur auf Englisch verfügbar.

Schritt 1: Installiere und aktiviere das Plugin WP AutoTerms

Wir beginnen mit der Installation und Aktivierung des Plugins WP AutoTerms. Gehe zu Plugins > Neues Plugin hinzufügen:

Suche jetzt in der Suchleiste nach „WP AutoTerms“:

Klicke auf Jetzt installieren und dann auf Plugin aktivieren. Sobald es installiert und aktiviert ist, sollte WP AutoTerms in der linken Menüleiste erscheinen.

Schritt 2: Füge deine Seite „Datenschutzerklärung“ hinzu

Navigiere nun zu WP AutoTerms > Add Legal Pages [Rechtliche Seiten hinzufügen]. Auf dieser Seite gibt es mehrere Optionen, darunter eine Simple Privacy Policy [Einfache Datenschutzerklärung] und eine Erklärung für die DSGVO und den California Consumer Privacy Act (CCPA).

Für die Zwecke dieser Anleitung fügen wir eine Simple Privacy Policy hinzu:

Du kannst dein Land, deinen Firmennamen und andere Informationen über deine Website angeben. Es gibt auch einen Abschnitt mit dem Titel What kind of personal information do you collect from users?[Welche Art von persönlichen Daten sammelst du von Benutzern?] Hier kannst du Kästchen für Kundennamen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern und physische Adressen verwenden:

Außerdem werden dir weitere Fragen gestellt, z. B. ob du Google AdSense-Anzeigen verwendest und ob du Daten an Strafverfolgungsbehörden weitergeben wirst. Nimm dir Zeit, diese Informationen genau auszufüllen, um eine detailliertere Erklärung zu erstellen.

Schritt 3: Erstelle deine Datenschutzerklärung

Zum Schluss klickst du auf Create [Erstellen]. Dadurch wird die Datenschutzerklärung mit den von dir angegebenen Informationen erstellt.

Da das Plugin auf Englisch ist, ist der Inhalt der Datenschutzerklärung auf Englisch. Du kannst sie aber als Ausgangspunkt verwenden, um sie in die Sprache deiner Website zu übersetzen. Sobald du mit dem Inhalt deiner Datenschutzerklärung zufrieden bist, kannst du die Seite veröffentlichen oder dir eine Vorschau im Frontend ansehen:

Du kannst diese Seite auch in dein Menü einfügen, wie wir es dir in der vorherigen Anleitung gezeigt haben. Das war’s! Du hast jetzt eine gültige Datenschutzseite für deine WordPress-Website erstellt.

Hier sind ein paar weitere Plugin-Optionen für die Erstellung von Datenschutzerklärungen, die du dir vielleicht ansehen möchtest:

Jetzt bist du bereit, eine eigene Seite mit deiner Datenschutzerklärung zu erstellen

Wenn du eine WordPress-Website betreibst, ist es unerlässlich, eine Datenschutzerklärung zu erstellen, um das Vertrauen deiner Benutzer und die Einhaltung von Datenschutzgesetzen zu gewährleisten. Zum Glück muss das Erstellen dieser Erklärung nicht kompliziert sein.

Es gibt zwei Möglichkeiten, eine Datenschutzerklärung zu deiner WordPress-Website hinzuzufügen:

  1. Verwende den WordPress-Generator für Datenschutzerklärungen, um deine Erklärung zu erstellen.
  2. Verwende das Plugin WP AutoTerms, um den Prozess zu vereinfachen.

Jetzt kannst du das „Erstellen einer Seite mit meiner Datenschutzerklärung“ von deiner To-Do-Liste streichen.


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