Wolfgang von Plotho (Generalleutnant)

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Wolfgang Moritz Delphin Edler Herr und Freiherr von Plotho (* 7. September 1879 in Zerben, Provinz Sachsen; † Juli 1946, vermisst) war ein deutscher Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg.

Plotho war der Sohn des Rittergutsbesitzers, Landrats und Schriftstellers Wolfgang von Plotho und der Bernadine, geborene von Bredow-Briesen. 1899 trat er in die Preußische Armee und wurde mit Offizierspatent vom 30. Januar 1900 Leutnant.[1] Im weiteren Verlauf seiner Militärkarriere war er als Hauptmann im Großherzoglich Mecklenburgischen Grenadier-Regiment Nr. 89 tätig, mit dem er zu Beginn des Ersten Weltkriegs ins Feld zog. Während des Krieges wurde Plotho in den Großen Generalstab kommandiert sowie in den Generalstab der 231. Infanterie-Division versetzt.[2] Am 18. Mai 1918 wurde er Major.

Nach Kriegsende erfolgte seine Übernahme in die Reichswehr. Hier war Plotho u. a. Kommandeur des II. Bataillons des 12. Infanterie-Regiments sowie als Oberst im Stab des 4. (Preußisches) Infanterie-Regiments in Kolberg. 1929 wurde er mit dem Charakter als Generalmajor aus der aktiven Dienst verabschiedet.

Bei Kriegsausbruch 1939 wurde er reaktiviert. Plotho kommandierte vom 23. August 1940 bis März 1941 die 269. Infanteriedivision[3] und vom 15. März 1941 bis 5. September 1942 die 285. Sicherungs-Division, die ab November 1941 im rückwärtigen Heeresgebiet während des Krieges gegen die Sowjetunion im Einsatz war.[4] Im Januar 1943 erhielt Plotho seinen endgültigen Abschied. Nach Ende des Krieges wurde er vermutlich verschleppt und ist seither vermisst.

Seine Tochter Alexandrine, verheiratet mit dem Offizier i. G. Georg-Wolfgang von dem Hagen, war Stadtpräsidentin von Neumünster.[5]

Einzelnachweise

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  1. Rangliste der Offiziere der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergisches) Armeekorps 1917. Hrsg.: Kriegsministerium. Ernst Siegfried Mittler & Sohn. Berlin 1917. S. 38.
  2. Ehren-Rangliste des ehemaligen Deutschen Heeres. Hrsg.: Deutscher Offizier-Bund, Mittler & Sohn, Berlin 1926, S. 270.
  3. Helmut Römhild: Geschichte der 269. Infanterie-Division. Podzun Verlag.Bad Nauheim. 1967. S. 85.
  4. Andris J. Kursietis: The Wehrmacht At War 1939–1945 The Units and Commanders of the German Ground Forces during World War II. Aspekt. 1999. ISBN 90-75323-38-7. S. 176.
  5. Alexandrine von dem Hagen (1914-1978), Hrsg. Stadt Neumünster. 2023.
  6. a b c d e Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Hrsg.: Reichswehrministerium. E. S, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1924. S. 125.