„Zell (Mosel)“ – Versionsunterschied

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=== Geschichte ===
=== Geschichte ===
Bis zum Jahr 1969 war Zell die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises Zell. Daraus wurde dann im Rahmen der Rheinisch-Pfälzischen Verwaltungsreform der Landkreis Cochem-Zell mit Kreisstadt [[Cochem]]. Mit dem Kreissitz verlor Zell auch zahlreiche weitere Behördensitze und sonstige Institutionen. Ausgleich schaffte sich die Stadt durch die Ansiedlung zahlreicher Wirtschaftsunternehmen insbesondere im Höhenstadtteil Barl.
Bis zum Jahr 1969 war Zell die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises Zell. Daraus wurde dann im Rahmen der Rheinisch-Pfälzischen Verwaltungsreform der Landkreis Cochem-Zell mit Kreisstadt [[Cochem]]. Mit dem Kreissitz verlor Zell auch zahlreiche weitere Behördensitze und sonstige Institutionen. Ausgleich schaffte sich die Stadt durch die Ansiedlung zahlreicher Wirtschaftsunternehmen insbesondere im Höhenstadtteil Barl.

Literatur:
* Alfons Friderichs/Karl Josef Gilles, Zell an der Mosel mit Kaimt und Merl, Rheinisches Kunststättenheft, Kölm 1976.
* Karl Josef Gilles; Geschichte der Stadt Zell-Mosel, Trier 1997.
* Alfons Friderichs, Persönlichkeiten des Kreises Cochem-Zell, Trier 2004.
* Alfons Friderichs, Zell an der "Straße der Römer", in: HBRZ Mai, Seite 3 und Aug. 2007, Seite 4.
* Alfons Friderichs, Urkundenbuch des Kreises Cochem-Zell, Trier 2008.


=== Wappen ===
=== Wappen ===

Version vom 23. März 2008, 23:42 Uhr

Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Die Stadt Zell an der Mosel. Aquatinta von Karl Bodmer 1841.
Pulverturm und Viereckiger Turm

Zell (Mosel) ist eine Stadt mit rund 4300 Einwohnern im Zeller Hamm (Moselschleife) und liegt im Landkreis Cochem-Zell. Sie ist Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Zell.

Geographie

Zell (Mosel) liegt jeweils eine Autostunde von Koblenz und Trier entfernt ziemlich genau in der Mitte zwischen diesen beiden Städten. Nachbarstadt Richtung Koblenz: Cochem. Nachbarstädte Richtung Trier: Traben-Trarbach und Bernkastel-Kues. Zum Flughafen Frankfurt Hahn auf dem Hunsrück sowie zum Kurort Bad-Bertrich in der Voreifel: jeweils 1/2 Autostunde. Die am Fluss liegenden Stadtteile, die Altstadt, Kaimt und Merl liegen in einer Höhe von ca. 100 mtr. über dem Meeresspiegel an einer markanten Moselschleife.

Stadtgliederung

Zu Zell (Mosel) gehören rechts der Mosel die Altstadt und der Stadtteil Merl sowie auf der Hunsrückhöhe der kleinste Stadtteil Althaus, der unmittelbar an den Ort Tellig angrenzt. Westlich der Mosel liegt im Tal der Stadtteil Kaimt sowie mit einem Höhenunterschied von 100 mtr. der Höhenstadtteil Barl.

Geschichte

Bis zum Jahr 1969 war Zell die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises Zell. Daraus wurde dann im Rahmen der Rheinisch-Pfälzischen Verwaltungsreform der Landkreis Cochem-Zell mit Kreisstadt Cochem. Mit dem Kreissitz verlor Zell auch zahlreiche weitere Behördensitze und sonstige Institutionen. Ausgleich schaffte sich die Stadt durch die Ansiedlung zahlreicher Wirtschaftsunternehmen insbesondere im Höhenstadtteil Barl.

Literatur:

  • Alfons Friderichs/Karl Josef Gilles, Zell an der Mosel mit Kaimt und Merl, Rheinisches Kunststättenheft, Kölm 1976.
  • Karl Josef Gilles; Geschichte der Stadt Zell-Mosel, Trier 1997.
  • Alfons Friderichs, Persönlichkeiten des Kreises Cochem-Zell, Trier 2004.
  • Alfons Friderichs, Zell an der "Straße der Römer", in: HBRZ Mai, Seite 3 und Aug. 2007, Seite 4.
  • Alfons Friderichs, Urkundenbuch des Kreises Cochem-Zell, Trier 2008.

Wappen

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Wappen
Wappen
  • Das rote Kreuz im Wappen der Stadt Zell verweist auf die geschichtlichen Beziehungen der Stadt zum Trierer Erzbischof und Kurtrierer Kürfürsten. Seit 1332 ist Zell kurtrierische Stadt und bis 1794 kurtrierischer Oberamtssitz.

Es kommt ebenso im oberen Teil des Wappens der Verbandsgemeinde Zell vor, dessen unterer Teil drei silberne, goldgekrönte Löwen auf rotem Grund aus dem Wappen derer von Zandt in Merl zeigt. Die Schlüssel im Zeller Wappen weisen auf den hl. Petrus, er ist der Pfarr- u. Kirchenpatron der Stadt Zell, auch auf dem Petersberg (heute Marienburg) stand früher eine dem hl. Petrus geweihte Kirche.

  • Der Ortsteil Merl trug gemäß seinem Kirchenpatrozinium einen heiligen Michael im Wappen, dieses Wappen ist aufgehoben nachdem Merl zur Stadt Zell eingemeindet wurde.

Literatur:

  • Alfons Friderichs, Wappenbuch des Kreisers Cochem-Zell, Darmstaddt 2001. 168/9.

Religionen

Der größte Teil der Bevölkerung ist röm.-kath. An zweiter Stelle steht evangelisch.

Wirtschaft

Weinbau

Zell ist erheblich geprägt vom Weinbau und mit 331 Hektar bestockter Rebfläche nach Piesport (413 Hektar) größte Weinbaugemeinde der Mosel. Es wird traditionell überwiegend Riesling angebaut. Überregional bekannt ist die Zeller Schwarze Katz. Der Weinbau bildet außerdem die Grundlage für den Tourismus, welcher ebenfalls einen bedeutenden Wirtschaftszweig darstellt. Zell ist u.a. Sitz der Kellerei Zimmermann-Graeff & Müller.

Industrie

In Zell ist die Zeller Plastik, eine bedeutende Kunstofffabrik, als wichtiger Arbeitgeber ansässig.

Handel, Handwerk

Im Höhenstadtteil Barl haben sich zahlreiche großflächige Einzelhandelsunternehmen angesiedelt. Hauptanbieter ist hier der Globus Handelshof mit angeschlossenem Baumarkt. Daneben sind zahlreiche mittelständische Groß- und Einzelhandelsunternehmen sowie Handwerksbetriebe ansässig.

Öffentliche Einrichtungen

Ämter

Verbandsgemeindeverwaltung, Finanzamt Simmern-Zell.

Bildungseinrichtungen

Boos-von-Waldeck Grundschule, Hauptschule, Realschule, Sonderschule.

Verkehr

Der Anschluss an das Netz der Deutschen Bahn mit IC und auch ICE-Halt ist über den ca. 7 km entfernten Bahnhof im Nachbarort Bullay möglich. Der Bahnhof liegt an der IC-Strecke Koblenz - Trier/Saarbrücken/Luxemburg. Bundesstraßen-Verkehrskreuz West-Ost B 53 sowie Nord-Süd B 421. Schiffsanlegestellen für internationale Anleger. Wichtige internationale Anbindung über den eine halbe Autostunde entfernten Flughafen Frankfurt-Hahn.

Freizeit, Tourismus

Freizeit- und Sportanlagen

Erlebnisbad, Sportstadion, Ruderhaus, Tennisplatz, Minigolfplatz, Bowling Bahn ("Mallorca Bowling", Zell-Barl), Campingplatz, Wohnmobilstellplätze.

Wanderungen

Der Aussichtsturm auf dem Prinzenkopf bietet ein Rundumblick auf die Ortsteile von Zell und auf Pünderich, Bullay und die Marienburg.

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

Theatergruppe "Kätz"

Museum

Heimatmuseum im Rathaus mit zahlreichen Exponaten aus der Stadtgeschichte, dem Weinbau und den traditionellen Handwerken der Stadt.

Kirchen

Die kath. Pfarrkirche St. Peter in Zell besitzt einen Reliquienschrein aus der Zeit zwischen 1180-1190 aus Limoges (Mittelfrankreich) mit einem Behältnis für eine Knochenreliquie des hl. Petrus. Die Muttergottes-Figur im linken Seitenaltar stammt aus dem 15. Jahrhundert. Der Taufstein auf der rechten Seite im Chor trägt die Jahreszahl 1576. St. Peter weist einen Hochaltar auf, sowie eine Kreuzigungsgruppe. Ein weiteres Merkmal ist ein mächtig wirkender Baldachin, ähnlich der Liebfrauenkirche in Trier.

Im Ortsteil Kaimt wurde die neue Pfarrkirche "St. Jakobus" um 1968 erbaut, der alte Kirchturm blieb erhalten. Sie war die Pfalzkapelle des ehemaligen kurtrierisch erzbischöflichen Hofes in Kaimt. Im Innern eine steinerne Stiftungsurkunde - ältestes kirchliches Zeugnis der Stadt Zell um 1220, mit der ältesten Darstellung eines Winzers. Seitenaltar u. Sakramentshäuschen mit einem Christus-Torso aus dem 13. bis 14. Jahrhundert, aus der Übergangszeit der Romanik zur Gotik, wahrscheinlich Riemenschneider-Schule.

Im Ortsteil Merl lohnt der Besuch der Pfarrkirche St. Michael, bis 1805 Klosterkirche des angegliederten Franziskanerkonvents. Die Kirche an der Durchfahrtsstraße nahe dem Moselufer besitzt auf dem Hochaltar ein Antwerpener Retabel, um 1520. Die Sakristei ist als einstütziger Raum mit nahezu quadratischem Grundriss errichtet. Im Pfarrsaal haben sich Reste mittelalterlicher Wandmalereien erhalten und der nicht öffentlich zugängliche Dachstuhl des alten Dormitoriums im Klosterflügel gilt als eine der wenigen erhaltenen mittelalterlichen Dachkonstruktionen in Deutschland. Die alte romanische Pfarrkirche St. Michael (Hallenkirche) wurde 1823 nach Übernahme der Klosterkirche abgebrochen, der alte romanische Turm blieb auf dem heutigen Merler Friedhof erhalten.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Weinfest der Zeller Schwarze Katz immer am letzten Juni-Wochenende. Eines der erstes Weinfeste im Jahr an der Mosel.
  • Hahnenkaffee in Zell
  • St.-Jakobus-Weinkirmes in Zell-Kaimt letztes Juli-Wochenende
  • Weinfest in Zell-Merl zweites August-Wochenende
  • Keltisches Weingelage in Zell-Kaimt letztes August-Wochenende
  • Römerstraßenfest Mitte August
  • Öffentliche Weinprobe in der Stadthalle - Römer-Weingelage, drittes September-Wochenende
  • Adventmärkte jedes 1. und 2. Adventswochenende

Persönlichkeiten

in Zell geboren

mit Zell verbunden

  • Maria Reese (1889–1958), Schriftstellerin, Journalistin und Reichstagsabgeordnete; starb in Zell

Ehrenbürger

  • Georg Weimer

Politik

Bürgermeister

Seit 1999 ist Jürgen Bamberg (CDU) Stadtbürgermeister der Stadt Zell (Mosel)

Stadtrat

Der Stadtrat von Zell (Mosel) besteht aus 20 gewählten Mitgliedern und dem ehrenamtlichen Stadtbürgermeister als Vorsitzenden.

Sitzverteilung im gewählten Stadtrat:

CDU SPD FWG Gesamt
2004 11 4 5 20 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 13. Juni 2004)

Mundart - Zeller Platt

Historisch ist Zell aus den drei Moselorten Zell, Kaimt und Merl gewachsen. In jedem Ort wird ein anderer Dialekt gesprochen, der sich teilweise erheblich in einzelnen Worten unterscheidet. Zeller Mundart in www.bestzeller.de

Vereine

Verkehrs- und Heimatverein, Gewerbeverein, Aktivkreis Stadtgestaltung (Untergruppe des Gewerbevereins), Ruderverein, Tennisclub, Stützpunktwehr der VG Zell: Freiwillige Feuerwehr Stadt Zell-Mosel,Freiwillige Feuerwehr Zell (Merl), Junggesellenverein Zell (Merl) 1857 e.V. , Merler Weinfreunde

Commons: Zell (Mosel) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien