Singular Plural
Nominativ der Riemen die Riemen
Genitiv des Riemens der Riemen
Dativ dem Riemen den Riemen
Akkusativ den Riemen die Riemen
 
[1] Bei dem dicken Objektiv braucht die Kamera einen stabilen Riemen.
 
[2] In der Bootsklasse Zweier ohne Steuermann wird mit Riemen gerudert (jeder der beiden Ruderer hat nur einen (!) Riemen und nicht zwei Skulls in den Händen).

Worttrennung:

Rie·men, Plural: Rie·men

Aussprache:

IPA: [ˈʁiːmən]
Hörbeispiele:   Riemen (Info),   Riemen (Info)
Reime: -iːmən

Bedeutungen:

[1] Streifenartige Haltevorrichtung; Band; Zügel
[2] Seemannssprache: mit beiden Händen zu bewegendes Paddel oder Ruder in einem Boot

Herkunft:

[1] von mittelhochdeutsch rieme → gmh, althochdeutsch riomo → goh in der früheren Bedeutung „abgerissener Streifen/Hautstreifen[1]
[2] von mittelhochdeutsch rieme → gmh, althochdeutsch riemo → goh, gebildet zu lateinisch remus → laRuder[2]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Leine, Zügel
[2] Paddel, Ruder, Skull

Verkleinerungsformen:

[1] Riemchen

Oberbegriffe:

[1] Haltevorrichtung, Verbindung

Unterbegriffe:

[1] Antriebsriemen, Bauchriemen, Brustriemen, Gewehrriemen, Gürtelriemen, Halteriemen, Keilriemen, Keilrippenriemen, Koppelriemen, Lederriemen, Peitschenriemen, Schuhriemen, Schulterriemen, Steigbügelriemen, Tragriemen, Transmissionsriemen, Treibriemen, Zahnriemen

Beispiele:

[1] Der Stiefelschaft wurde durch einen kleinen Riemen zusammengehalten.
[1] Die Schwungscheibe wird über einen Riemen angetrieben.
[1] Einmal gestand er, dass sein Vater ihn mit dem Riemen geschlagen habe […].[3]
[1] „Er stand sodann auf, und nachdem er den Riemen um seinen Hals gelegt, nahm er den Sarg an seine Brust und kehrte zurück zu den Comanchees.“[4]
[2] Legt euch in die Riemen, Männer!
[2] „Die Kugeln flogen uns in einem dichten Netz um die Ohren, und zwei unserer Riemen zersplitterten.“[5]
[2] „Die jungen Krieger wurden in offene Boote an die Riemen gesetzt, jeweils backbord oder steuerbord wie in modernen Galeeren, und dann mussten sie pullen, bis sie von den Ruderbänken kippten.“[6]
[2] „Der Mann an den Riemen drückte vorsichtig zurück und versuchte, das Boot sanft ans Dock zu bringen.“[7]
[2] „Sie mußten zu den Riemen greifen.“[8]

Redewendungen:

[1] den Riemen enger schnallen
[1] sich am Riemen reißen
[2] sich in die Riemen legen

Wortbildungen:

[1] Riemenantrieb, Riemenbandwurm, Riemenniet, Riemenscheibe, Riementausch, Riementrieb, Riemenzunge

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Riemen
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Riemen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Riemen
[*] The Free Dictionary „Riemen
[1] Duden online „Riemen (Streifen, Band, Artikel, Penis)
[2] Duden online „Riemen (Ruder)
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Riemen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRiemen

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1397, Eintrag „1Riemen“.
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1397, Eintrag „2Riemen“.
  3. Marlis Schaum: Bücher - Aufgelesen - für Zeitgeschichtefans. Es gibt Dinge, die sind schwer verdaulich. Die Folgen von Tschernobyl zum Beispiel, oder die belgischen Gräueltaten im Kongo. Trotzdem gibt es eindrucksvolle Schilderungen, die man sich nicht entgeghen lassen sollte. In: Deutsche Welle. 10. Februar 2012 (URL, abgerufen am 21. April 2017).
  4. Charles Sealsfield: Der Legitime und die Republikaner. Eine Geschichte aus dem letzten amerikanisch-englischen Kriege. Greifenverlag, Rudolstadt 1989, ISBN 3-7352-0163-6, Seite 426. Zuerst 1833; diese Ausgabe beruht auf der von 1847.
  5. James Fenimore Cooper: Ned oder Ein Leben vor dem Mast. 3. Auflage. mareverlag, Hamburg 2017 (übersetzt von Alexander Pechmann), ISBN 978-3-86648-190-9, Seite 83. Englisches Original 1843.
  6. Yves Buchheim, unter Mitarbeit von Franz Kotteder: Buchheim. Künstler, Sammler, Despot: Das Leben meines Vaters. Heyne, München 2018, ISBN 978-3-453-20197-2, Seite 29.
  7. Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 129. Englisches Original 1970.
  8. Jules Verne: Die geheimnisvolle Insel. Verlag Bärmeier und Nickel, Frankfurt/Main ohne Jahr (Copyright 1967) (übersetzt von Lothar Baier), Seite 149. Französisch 1874/75.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Kiemen, Rahmen, Riesen
Anagramme: Eimern, Emiren, meiern, Meiern, meiner, Mieren, reimen, Reimen, reinem